Weihnachten in Togo
Weihnachten ist zwar schon etwas länger her, aber hier kommt trotzdem nochmal ein kleiner Rückblick, darüber was ich in der Weihnachtszeit so gemacht habe:
Obwohl Margareta und ich immer wieder versucht haben, durch Weihnachtsmusik und -Filme etwas in Weihnachtsstimmung zu kommen, hat das meistens nicht wirklich geklappt und für mich hat es sich dieses Jahr nur wenig nach Weihnachten angefühlt ;) Dazu ist es hier einfach zu warm und sonnig.
Mit den Schülern in unserem Deutschclub haben wir auch begonnen viele Weihnachtslieder zu singen (z.B. „In der Weihnachtsbäckerei“) und deutsche Traditionen kennenzulernen. In der letzten Stunde vor den Ferien haben wir dann die „Weihnachtsolympiade“ gemacht, mit vielen Spielen zum Thema Weihnachten.
Obwohl hier viele Leute Weihnachten feiern, ist es eher ein Fest für die Kinder. Trotzdem gibt es einige Dekorationen und Lichterketten und oft hört man, wie das Lied „Stille Nacht“ auf Französisch oder Ewe gesungen wird.
Einerseits war es interessant die Weihnachtszeit mal ganz anders und mit viel Sonne zu erleben, aber andererseits haben mir auch die deutschen Weihnachtsmärkte, Plätzchen und Weihnachtsdekorationen gefehlt.
Vom 22. bis zum 23.12. fand im YMCA die Weihnachtsaktion „Noel pour les enfants“ (Weihnachten für Kinder) statt.
Der erste Tag hat vormittags mit dem Packen der Geschenke begonnen, die aus Tomatensauce, Keksen, Bonbons und Reis oder Spaghetti bestanden. Anschließend gab es ein gemeinsames Essen der Animateure (Mitarbeiter) und eine Gruppenbesprechung. Es waren immer ca. 25-35 Animateure da, was für die Menge der Kinder eine wirklich gute und auch notwendige Anzahl war.
Das Programm begann mit verschiedenen Workshops, zwischen denen die Kinder wählen konnten. Es gab Basteln, Perlenarmbänder herstellen, Gesichtsbemalung, Tischkicker und Wortspiele.
Schon am ersten Tag sind ca. 150 Kinder gekommen, wodurch es zu Beginn der Workshops schwierig war, die Kinder auf die verschiedenen Stationen zu verteilen und geordnet mit den Aktionen zu beginnen.
Später gab es dann noch Gruppenspiele und einen Tanzwettbewerb.
Abends haben wir mit den Kindern den Weihnachtsfilm „Kevin allein in New York“ geschaut, aber leider konnten wir in nicht zu Ende schauen, da es einen Stromausfall gab.
Am Samstag startete das Programm mit einem Quiz zu der Weihnachtsgeschichte.
Dann gab es den großen Auftritt von „Mama Noel“ (Margareta verkleidet als Weihnachtsmann), die jedes Kind einmal begrüßt hat :D
Danach ging das Verteilen der Geschenke los. Die Kinder wurden einzeln in den YMCA gelassen, haben dort ihr Geschenk erhalten und mussten dann im Hinterhof warten. Dadurch sollte verhindert werden, dass sich die Kinder mehrmals ein Geschenk holen.
Das Geschenke Verteilen ist relativ ruhig verlaufen, aber bei den vielen Kindern die draußen vor dem Tor gewartet haben, ging es anfangs sehr chaotisch zu, da natürlich alle gleichzeitig rein gelassen werden wollten.
Am Ende haben aber glücklicherweise alle Kinder ein Geschenke erhalten, womit vorher niemand gerechnet hatte. Ungefähr 500 Kinder konnten mit einem Geschenk nach Hause gehen, was uns alle wirklich erleichtert und stolz gemacht hat.
Vielen Dank nochmal an alle, die etwas gespendet habe, ohne diese finanzielle Unterstützung wäre die Aktion nicht möglich gewesen !
Am nächsten Tag, also am 24. Dezember, bin ich abends mit Margareta in die Kirche zum Weihnachtsgottesdienst gegangen. Auch wenn das meiste auf Ewe war und wir nicht so viel verstanden haben, war die Atmosphäre sehr schön. Es gab einen Chor und beim Einsammeln der Kollekte sind die Kirchenbesucher nach vorne getanzt, um ihr Geld abzugeben.
Erst am nächsten Tag war dann Heiligabend, denn der ist hier erst am 25. Dezember.
Abgesehen von gemeinsamen Essen und etwas Weihnachtsmusik, war der Tag in meiner Gastfamilie aber relativ unspektakulär. Abends bin ich dann noch mit Freunden auf eine Art Jahrmarkt gegangen, was sehr cool war.
Silvester haben wir gemeinsam mit Carl und Jannik, den beiden anderen Volontären, in Lomé verbracht. Zusammen mit einigen Animateuren und Freunden aus dem YMCA haben wir in der WG der Jungs gefeiert. Danach sind wir noch einige Tage in Lomé geblieben, bis dann am 8. Januar unsere Arbeit im YMCA wieder begonnen hat.
Somit war die Weihnachtszeit in Togo für mich eine schöne Erfahrung, aber trotzdem habe ich es vermisst, mit meiner Familie zuhause zu feiern.
Hier noch ein paar Bilder aus der Weihnachtszeit:
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Mama Noël |
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Geschenke packen |
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Kirchenbesuch am 24. |
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die Kirche an Weihnachten |
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